Hamburgs 3 neue Plug-in-Hybridfähren werden für Wasserstoff-Brennstoffzellen bereit sein
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Drei für den Hamburger Fährbetreiber HADAG bestellte Plug-in-Hybrid-Fähren werden für die spätere Integration von Wasserstoff-Brennstoffzellen vorbereitet, um künftig einen emissionsfreien Betrieb zu ermöglichen.
Sie werden auf Bestellung bei der Werft SET (Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft Tangermünd) in Tangermünd, mit Antriebssystemen der Editron-Sparte von Danfoss Power Solutions ausgestattet sein.
Die Hamburger HADAG ist ein fester Bestandteil des Angebots an öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit acht Linien, die an 20 verschiedenen Anlegestellen halten, werden die Fähren jährlich von etwa 9 Millionen Passagieren genutzt. Die Stadt strebt eine Dekarbonisierung ihres Verkehrssektors an, der 2018 für 29 % ihrer Gesamtemissionen verantwortlich war. Hamburg ist Teil der Carbon Neutral Cities Alliance und hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen bis 2030 um 55 % zu reduzieren Mindestreduktion von 95 % bis 2050.
„Diese Schiffe werden so konzipiert, dass sie einen sicheren Betrieb in der Hamburger Innenstadt gewährleisten, was stündlich mehrere Stopps und das Navigieren durch die Gezeitenbedingungen der Elbe umfasst“, sagte Martin Lobmeyer, technischer Direktor bei HADAG. „Außerdem werden sie die hybrid-elektrische Antriebstechnologie effizient nutzen, während sie mit voller Geschwindigkeit fahren und im gesamten Hafengebiet anlegen.“
Alle drei Schiffe werden mit seriellen Hybridantriebssystemen ausgestattet sein, einschließlich Antriebssträngen, die von der Editron- Division von Danfoss entwickelt und hergestellt werden. Der Antriebsstrang umfasst Landanschluss, Batteriespeicher sowie Antriebs- und AC-Netzspeisemodule, die alle durch einen kompakten DC-Link mit einzigartiger und patentierter Selektivität für hohe Systemsicherheit verbunden sind.
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Der synchrone reluktanzunterstützte Permanentmagnetgenerator von Editron wird mit einem Scania-Dieselmotor gekoppelt, um ein Aggregat mit variabler Drehzahl zu schaffen, das Energie zum Laden von Batterien oder als Backup für den Antrieb liefert. Zwei elektrische eVSP9-Triebwerke von Voith Schneider werden hocheffizienten Schub kombiniert mit hoher Manövrierfähigkeit liefern.
Die Fähren werden nach einem Konzeptentwurf des Flensburger Schiffsarchitektenbüros naValue gebaut, einem Spezialisten für Fährdesign und -beratung.
Die erste Plug-in-Hybridfähre, die bis zu 250 Passagiere befördern kann, soll 2024 an HADAG ausgeliefert werden, die beiden anderen Schiffe sollen noch im selben Jahr folgen. Darüber hinaus hat HADAG die Option, drei weitere Fähren mit Brennstoffzellentechnologie zu bestellen, die möglicherweise auch in der bestehenden Passagierfährenflotte der Stadt nachgerüstet werden könnten.
KOMPAKTE UND LEICHTE ANTRIEBSLÖSUNG
„Unser Antriebsstrang ist eine der kompaktesten und leichtesten Lösungen auf dem heutigen Markt, passt problemlos in den Maschinenraum eines Schiffes und bietet mehr Platz für die Passagiere“, sagte Sascha Nitz, Marine Sales Manager in der Editron-Division von Danfoss. „Die hohe Effizienz unseres Systems optimiert auch die Batteriekapazität an Bord, um sie an das gewünschte Betriebsprofil anzupassen. Ich möchte SET dafür danken, dass sie uns das Vertrauen geschenkt haben, diese Hybridschiffe anzutreiben, die eine entscheidende Rolle im Hamburger Nahverkehrsangebot spielen werden.“
„Wir freuen uns, dass wir uns am Ende in einem äußerst intensiven Ausschreibungs- und Vergabeverfahren gegen unsere Mitbewerber durchsetzen konnten und bedanken uns bei der HADAG für den Auftrag und das uns entgegengebrachte Vertrauen“, ergänzt Olaf Deter, Geschäftsführer der SET . „Wir sind uns der Verantwortung und Pflicht bewusst, ein so anspruchsvolles Projekt umzusetzen und freuen uns, zur innovativen Zukunftsgestaltung des Hamburger Hafens beitragen zu können.“
