Bremen/Stuttgart
Jahr für Jahr steigert die „weiße Industrie“ ihre Buchungszahlen und es kommen mehr und mehr Kreuzfahrtschiffe zum Einsatz. Größtenteils sind es XXL-Cruiser, deren Zahlen werden mit Stolz im Aufwärtstrend präsentiert. Die „Yellow Press“ überschlägt sich mit doppelseitigen Hochglanzbildern und Zulassungszahlen der Neubauten. Mit Passagierzahlen von 2.000 bis über 5.000 Personen und spektakuläre Attraktionen wie Eisbahn, Kegelbahn, monströse Kletterwand und riesengroße Wasserrutsche auf dem Pooldeck, Ripcording oder eine superlative Aussichtskuppel aus Glas, die ca. 80 Meter über dem Meeresspiegel schwebt, beeindruckt die Interessierten. Auch Autoscooter, Animations-Programme à la Broadwaybühne und Shoppingmeilen werden offeriert. Wo und wann soll diese „Gigantonomie“ enden? Immer größer und größer. Nun zeichnet sich dieser „American Way of Life“ auch schon auf dem deutschen Markt ab. Die Reedereien versuchen in diesem ruinösen Verdrängungswettbewerb die Passagiere an sich zu binden, wobei sie sich mit Schnäppchenpreisen unterbieten, um die Kabinen zu füllen. Einige Reedereien versuchen mit Nebenkosten wie Getränke-Abrechnung, Service-Entgelt, Trinkgeld usw. auf schwarze Zahlen zu kommen.