Suche:

Kreuzfahrt News - Schifffahrtsnachrichten

Ukraine-Krieg sorgt für Sinneswandel! Deutschland sichert sich drei FSRUs, um die Russische Gasabhängigkeit zu verringern

c: Klaipedos Nafta

Uniper und RWE haben sich drei schwimmende Speicher- und Regasifizierungseinheiten (FSRUs) gesichert, da Deutschland russisches Gas durch LNG ersetzen will, laut  Wirtschaftsminister, Robert Habeck.

Die beiden Firmen sicherten sich die FSRUs im Auftrag der Regierung, sagte Habeck in einer am Freitag vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz veröffentlichten Erklärung.

Nach Angaben des Ministeriums schließen die Unternehmen die Charterverträge für die Einheiten ab.

Die Regierung prüfe derzeit "potenzielle Standorte in Nord- und Ostsee, an denen diese schnell – zum Teil rechtzeitig zum Winter 2022/23 – eingesetzt werden können", hieß es.

"Das Leasing der drei FSRUs kann es schrittweise ermöglichen, (in der Endphase im Sommer 2024) rund 27 Milliarden cbm LNG zu landen. Dies bedeutet, dass rechtzeitig zum Winter 2022/2023 7,5 Milliarden cbm LNG für den Markt verfügbar sein werden", teilte das Ministerium mit.

Deutschland ist ein bedeutender Gasimporteur und das Land importierte im Jahr 2021 knapp 90 Milliarden Kubikmeter Erdgas.

Das Land erhält nach Angaben des Ministeriums etwa 55 Prozent dieser Lieferungen aus Russland, gefolgt von Norwegen mit etwa 30 Prozent und den Niederlanden mit etwa 13 Prozent.

Deutschland hat derzeit keine großen LNG-Importterminals.

Durch die Diversifizierung der Lieferungen könnte Deutschland laut Habeck bis Mitte 2024 weitgehend unabhängig von russischem Gas werden.

Habeck und deutsche Unternehmen wie Uniper und RWE besuchten kürzlich sowohl Katar als auch die Vereinigten Arabischen Emirate. Deutsche Firmen werden nun an langfristigen LNG-Lieferungen mit QatarEnergy arbeiten, während sie auch mehrere Wasserstoffverträge mit ADNOC unterzeichnet haben.

Seit 2014 betreibt Littauens Klaipedos Nafta eine FSRU Einheit - die Independece.

Anfangs von der norwegischen Reederei Höegh LNG für 10 Jahre gechartert, wurde die Independence im Februar 2022 für $153.5 Millionen gekauft!

Litauen hat die Einfuhr kleiner Ladungen russischen Flüssigerdgases (LNG) über den Hafen Klaipėda eingestellt. Die Entscheidung trat laut Energieminister Dainius Kreivys am Donnerstag in Kraft.

„Alle Importe von russischem Gas über das LNG-Terminal wurden gestoppt – es gibt keine kleinen Ladungen mehr“, sagte er während einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Aus dem russischen Hafen Vysotsk, wo das russische Unternehmen Novatek seine Produktionsstätte hat, wurden regelmäßig kleine LNG-Ladungen nach Klaipėda gebracht.

Russisches Gas machte im vergangenen Jahr etwa 20 Prozent des Gesamtvolumens aus, das vom LNG-Terminal Klaipėda umgeschlagen wurde.

Darüber hinaus haben sich Litauen, Lettland und Estland laut Kreivys darauf geeinigt, den kommerziellen Stromfluss aus Russland ab Donnerstag einzustellen.

Honi soit qui mal y pense - GazLobyist at work?

Der Bau der Nord Stream 2 wurde nach den Genehmigungen deutscher Behörden Mitte Mai 2018 begonnen.

Dezember 2018:

Uniper SE und Mitsui O.S.K. Lines, Ltd. haben sich darauf geeinigt, die Realisierung einer FSRU (Floating Storage und Regasifizierungs-Einheit) am Uniper-Standort in Wilhelmshaven gemeinsam voranzutreiben und zu intensivieren.

Mangels Interesse seitens der Behörden und der Gasabnehmer, wurde das Projekt ad acta gelegt. mehr....

Schwimmende LNG-Terminals für Hamburger Hafen?

c: NDR.de

Bau von LNG-Terminal in Wilhelmshaven wieder auf der Agenda

Nachdem der Energiekonzern Uniper mangels Nachfrage die Idee zum Bau eines Terminals für Flüssiggas (LNG) in Wilhelmshaven vor etwa zwei Jahren eigentlich ad acta gelegt hatte, steht das Projekt im Zuge der Russland-Krise nun wieder auf der Agenda. Wie das Handelsblatt unter Bezugnahme auf Insiderangaben meldet, prüft Uniper auf Wunsch des Bundeskanzleramtes das Vorhaben derzeit noch einmal. Mit Tree Energy Solutions (TES) aus Belgien bietet nun ein weiteres Unternehmen den Bau eines LNG-Terminals an, das auch für die Versorgung mit grünem Wasserstoff genutzt werden könnte.

TES-Projekt - grüner Wasserstoff beschleunigen und Abhängigkeit von Russland reduzieren

Die belgische Tree Energy Solutions (TES) hat angekündigt, die Pläne zum Bau eines Hubs für grünen Wasserstoff zu beschleunigen. Die schnelle Umsetzung soll für eine schnelle alternative Energieversorgung und -sicherheit für Deutschland und Europa sorgen und gleichzeitig die Wasserstoffwirtschaft beschleunigen. Angesichts der aktuellen Energiekrise soll das Projekt so konzipiert werden, dass gleichzeitig auch der Import von LNG als Zwischenenergiequelle möglich wird.

Nach Einschätzung von TES trägt das Projekt einerseits dazu bei, die deutschen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und zu beschleunigen, gleichzeitig erhöht der Hub die Versorgungssicherheit. Dabei sind nach Angaben von TES keine Investitionen in später nicht mehr benötigte Anlagen erforderlich. Das Unternehmen plant den operativen Start der ersten Phase bis Winter 2025.

„Angesichts unseres geplanten Umfangs (wir planen 6 unabhängige Tanks in Kombination mit 6 Schiffsliegeplätzen unter Verwendung eines neuartigen Ansatzes mit minimalen ökologischen und visuellen Auswirkungen) sind wir auch bereit, alle alternativen Gasimporteure konstruktiv einzubinden und den Zugang Dritter im Einklang mit den aktuellen Vorschriften und Praktiken der EU DG Energie sicherzustellen“, so Paul van Poecke, Gründer und Geschäftsführer von TES.

TES begrüßt die Teilnahme anderer Unternehmen an dem Vorhaben unter der Bedingung, dass diese das Projekt beschleunigen und die eindeutige langfristige Absichten und Selbstverpflichtung zu sauberer und grüner Energie, die für die TES-Unternehmensphilosophie von zentraler Bedeutung sind, nicht gefährden.

TES sei der festen Überzeugung, dass das vollständig nachhaltige Wilhelmshaven-Projekt mindestens die gleiche, wenn nicht sogar stärkere Unterstützung erhalten sollte, wie traditionelle LNG Terminals unter Berücksichtigung der gleichzeitigen Klimakrise, so van Poecke weiter.

www.uniper.energy/