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Kreuzfahrt News - Schifffahrtsnachrichten

SPANIEN SCHIFFBAU PROBLEME: Barreras Werft – Auslieferung Ritz Carlton Yacht „Azora“ & Havila Kystruten Vertragsverletzung

c: HJ Barreras

Die HIJOS DE J. BARRERAS, Vigo, steckt in erheblichen Schwierigkeiten, berichten Spanische Medien.

Betroffen sind die Neubauten der Yacht AZORA für die Ritz Carlton Yacht Collection, sowie die zwei Fähren für die norwegische Havila Kystruten:

THE RITZ-CARLTON YACHT COLLECTION

Das erste Luxusschiff der Ritz-Carlton Yacht Collection sollte laut Vertrag November 2019 abgeliefert werden, wurde um sechs Monate verschoben auf Mai 2020.

Am Dienstag gab es eine Krisensitzung mit Douglas Prothero CEO der Reederei.

Die Werft verlangt zusätzliche 50 Millionen Euro um die Yacht fertigzustellen (240 Mio. EUR waren vertraglich vereinbart, Barreras gewann eine internationale Ausschreibung).

Wie sich nun herausstellt, hat die Werft falsch kalkuliert, um den Zuschlag zu erhalten. Barreras moniert mangelnde Übereinstimmung mit dem ursprünglichen Budget, sowie mangelnde Koordination im Bauprozess.

Douglas Prothero zeigte sich wenig beeindruckt und drohte seinerseits mit einer Konventionalstrafe in Höhe von 25 Mio. Euro.

Hauptaktionäre der Ritz-Carlton Yacht Collection ist die Investment Firma Oaktree Captail Management, Los Angeles.

Bleibt abzuwarten wie die Parteien sich einigen werden, immerhin hat Ritz-Carlton Yacht Collection auch eine Option auf eine zweite Yacht gezeichnet.

YACHT DETAILS:
29.000 BRZ – 190m Länge – 149 Suiten – 298 Passagiere – 246 Besatzung - MAN Diesel – ABB Azipod

HAVILA KYSTRUTEN

Die neu gegründete norwegische Reederei Havila Kystruten, die eine Ausschreibung gewonnen hatte, für den Fährbetrieb Bergen-Kirkenes, scheint in finanziellen Schwierigkeiten zu stecken, berichten Medien in Norwegen und Spanien.

Laut der Bauwerft HJ Barreras schulden die Norweger Abschlagszahlungen in Höhe von 30 Millionen Euro.

Die Werft, so die Meldungen, soll schriftlich den Bauauftrag der zwei Schiffe nun aufgekündigt haben. Der Auftragswert für die zwei Einheiten belief sich auf 300 Millionen Euro.

Die Spanier verlangen zusätzlich 20 Millionen Euro pro Schiff.

Diese Zusatzkosten sind entstanden, weil es erhebliche Konstruktionsfehlern gegeben haben soll, so die Bauwerft. Die Baupläne wurden von der norwegischen Havyard Design erstellt.

Mutterkonzern Havila Holding, hat erhebliche finanzielle Probleme mit der Sparte Offshore. Die Norweger hatten einen Vertrag mit einer chinesischen ICBC Leasing abgeschlossen, diese soll wie nun berichtet wurde, einen Rückzieher gemacht haben. (Auch Silversea Cruises, Monte Carlo und SunStoneShips, Miami, haben mit den Chinesen Neubauten (Option auf insgesamt 10 Schiffen) finanziert.

Havila Kystruten plant den Fährbetrieb im Januar 2021 zu starten, ob dieser Termin, so die finanzierung geklärt wird, noch einzuhalten ist erscheint mehr als fraglich.

Die Details derNeubauten: zwei werden auch auf der türkischen Tersan Werft gebaut: Länge 122m – Breite 22m – 178 Kabinen – 640 Passagiere – 50 Autos

c: Havila