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Kreuzfahrt News - Schifffahrtsnachrichten

Silhouette Cruises: „7-night cruise in the Seychelles inner-islands“ vom 1. bis 8. Februar 2020 auf der „Sea Star“

c: R.Steding

Bei warmen 28 Grad landete die Triple 7 nach einem Nachtflug um 7.00 Uhr Ortszeit auf dem International Airport Mahe.

Mit einem Zwischenstopp von 1 ½ Stunden Dauer in Dubai belief sich die Gesamtflugzeit ab Hamburg auf ca. 13 Stunden . Es folgte eine 45 minütige Einreisekontrolle, die mich in ihrer Gründlichkeit ( lange Schlangen und Einzelfotos ) an meine Kubareise im vergangenen Jahr erinnerte.

Vor dem Gebäude warteten bereits die Reiseveranstalter mit ihren obligatorischen Namensschildern auf der Suche nach ihren Kunden.

Da ich mich für eine individuelle Anreise entschieden hatte, führte mich mein Weg, nachdem ich mich mit der Landeswährung Seychellen Rupie eingedeckt hatte, zu den Taxiständen.

Die Fahrt zur 12 km entfernten Hauptstadt Victoria bzw. zum Inter-Island Quay habe ich mit meinem freundlichen Taxifahrer ausgehandelt. Mit einem Lächeln und in einem freundlichen Ton lassen sich hier durchaus Spielräume ausloten.

Sammeltransporte bzw. die Nutzung eines Linienbusses stellen für den Individualtouristen eine deutlich günstigere Alternative dar. Man sollte jedoch nicht die Maßstäbe deutscher Linienbusse und deren verlässliche Fahrpläne zugrunde legen.

Die Reiseveranstalter bieten natürlich auch Gesamtpakete an, sind bei der Auswahl der Flüge behilflich und sorgen für den Transfer vom Flughafen zum Schiff und retour.

c: Rainer Steding

Nachdem mich mein freundlicher Taxifahrer am Liegeplatz „meiner“ „Sea Star“ abgesetzt hatte, blieb mir bis zur Einschiffung noch ein wenig Zeit. Schon jetzt wurde ich von der Crew mit erfrischende Getränken versorgt und hatte Gelegenheit, die „Sea Star“ ausgiebig zu betrachten.

Bei der„Sea Star“ der Silhouette Cruises,  handelt es um eine 40 x 8,20 Meter lange Yacht, die über 5 Doppelkabinen (10 qm) und 4 Dreibettkabinen (11 qm) mit jeweils eigenem Bad verfügt.

c: Rainer Steding

Sie wurde 2002 in der Türkei gebaut und in den folgenden beiden Jahren immer wieder im Design verändert. Sie ist ein 3-Mast Schoner mit einem geschweißten Stahlrumpf und vom 2,40 Meter. Ausgestattet ist sie mit einem Motor der Firma Iveco mit einer Leistung von 2 x 500 HP, der eine Geschwindigkeit von bis zu 9 Knoten ermöglicht.

Die Stromversorgung an Bord beträgt 220 V, 380 V, 24 DC und es sind englische Adapter für die Nutzung der Steckdosen erforderlich.

c: Rainer Steding

Um das Wohl der Gäste kümmern sich 9 Crewmitglieder.

Ein ca. 30 qm großer Salon/Speiseraum , 2 Sonnendecks mit Liegeterrasse im vorderen Bereich und einem Tisch mit unterschiedlichen Sitzmöglichkeiten im Heck, bieten den Gästen ausreichend Platz, um sich auf dem Schiff aufhalten und bewegen zu können.

c: Rainer Steding

Die Liegebereiche sind teilweise mit Sonnensegeln überdacht, damit auch ungebräunte Passagiere die Fahrt ohne die Gefahr von „Brandschäden“ genießen können.

Wer ein erfrischendes Bad im Meer genießt, kann anschließend direkt an Deck eine der beiden Duschen nutzen, ohne erst seine Kabine aufsuchen zu müssen.

Der Barbereich im hinteren Teil des Schiffes bietet besonders in den Abendstunden die Gelegenheit für ein gemütliches Miteinander mit den anderen Passagieren. Auch findet hier ein reger Austausch über die jeweils durchgeführten Unternehmungen statt.

Standup-Paddling, Kanufahren und Schnorcheln sind Aktivitäten, die im Reisepreis enthalten sind.

Wer darüber hinaus in die großartige Unterwasserwelt eintauchen möchte, kann sich die Ausrüstung gegen eine Gebühr ausleihen, oder bei einem Tauchlehrer einen Tauchkurs buchen.

Die aktuellen Preise für die Lehrgänge, bzw. Tauchstunden und die Ausrüstung werden auf Anfrage mitgeteilt.

Zum normalen Reisepreis kommt noch ein „Landing Fee“ i.H.v. 190 Euro pro Person dazu, welches auf dem Schiff zu entrichten ist.

Nach dem Boarding stellte sich die Crew mit den jeweiligen Aufgabenbereichen vor, es erfolgte die Sicherheitseinweisung für alle Passagiere und die Zuweisung der Kabinen. Diese haben eine Größe von ca. 10 /11qm, werden täglich gereinigt und bieten ausreichend Platz um das Gepäck zu verstauen. Zu umfangreich sollte dieses jedoch nicht sein...

Nach einem abwechslungsreichen Mittagessen in Buffetform begann die 4 stündige Überfahrt zur zweitgrößten Seychelleninsel „Praslin“.

In seiner wirklich kleinen Bordküche zaubert der einheimische Koch Gerichte der kreolischen Küche, die ausgesprochen abwechslungsreich und lecker sind. Das Angebot wird immer wieder durch Fisch ergänzt, der dann umso köstlicher schmeckt, weil er ganz frisch gefangen und zubereitet wird. Während meiner Segelwoche konnte ich auch einer grünen Bananenstaude ganz wunderbar beim Reifen zusehen. Auch kein alltäglicher Anblick...

c: Rainer Steding

Das Wetter bei Reisebeginn war wechselhaft mit Regenschauern und einem Seegang, der deutlich machte, dass sich eine Fahrt mit einer Segelyacht erheblich von der Reise auf einem Kreuzfahrtschiff unterscheidet. „Festhalten“ lautete so manches Mal das Gebot der Stunden. Ob an Deck oder in der Kabine.

Unter Deck konnte man an dem Knarren und Ächzen das Arbeiten des Schiffes hautnah miterleben. Der Kapitän meinte dazu mit einem Lächeln, dass die Schiffsbewegungen in den Sommermonaten oft noch deutlich spürbarer wären.

c: Rainer Steding
c: Rainer Steding

Die nächsten Tage verliefen ruhiger und die unterschiedlichsten „Meeresaktivitäten“ konnten endlich in Angriff genommen werden. Es begann ein reger Austausch mit den anderen Mitgliedern der „Bordfamilie“ über die unterschiedlichsten Erlebnisse und wir hatten das Gefühl, dass Alle Alles selbst erlebt hätten. Ein schönes Miteinander!

Auch konnten wir die traumhaften Buchten und Strände der Inseln Praslin und La Dique näher in Augenschein nehmen.

Ich kann nachvollziehen, dass die Anse Lazio und Anse Georgette auf Praslin und die Anse Source d´ Argent auf La Dique in Fachkreisen mit zu den schönsten Buchten der Welt gehören.

Einfach wunderschön...!

Eine Inselumrundung auf Praslin können Interessierte für umgerechnet 45 Eurocent genießen.

Auf diese Weise habe ich dann auch die belebte, aber nicht überlaufene, Anse Volbert und die Anse Possession kennengelernt.

Ein Abstecher ins Vallee de Mai mit seinem beeindruckenden Palmenpark und der weltgrößten Kokosnuss „Coco de Mer“ sollte beim ersten Seychellen Besuch nicht fehlen.

Noch gehören Fahrten mit dem Ochsenkarren oder Fahrrädern zu den bevorzugten Fortbewegungsarten auf La Dique. Mit der fortschreitenden Verbesserung der Infrastruktur ( Asphaltierungen der Wege ) und der steigenden Zahl der Autos sind hier Veränderungen wohl vorprogrammiert.

c: Rainer Steding

Die Insel Curieuse mit ihrer Riesenschildkrötenfarm bildete den Abschluss meiner kleinen „Bildungsreise“ an Land, bevor es 4 bewegte Stunden zurück nach Mahe ging.

Einer kleine Abschiedsfeier mit der ganzen „Bordfamilie“ und eine letzte Nacht, gaben mir Gelegenheit, um die ganze Reise noch einmal Revue passieren zu lassen.

c: Rainer Steding

Hier mein kleines Resümee.

Der Reiseverlauf ist stark wetterabhängig. Ob gesegelt oder mit Motorkraft gefahren wird, bestimmen zum großen Teil Wind und Wellen. Auf entspanntes Sonnenbaden folgten nicht selten Gleichgewichtsübungen. Mittel gegen Seekrankheit sollten vorsichtshalber mitgeführt werden. Geboten wird eine Inselwelt mit traumhaften Buchten und Stränden sowie eine unglaublich faszinierende Unterwasserwelt bei Luft- und Wassertemperaturen um 30 Grad Celsius. Die internationale Crew sorgte mit ihrer hilfsbereiten, entspannten und stets freundlichen Art für ein angenehmes und kameradschaftliches Bordklima.

Für mich war diese Reise ein unvergessliches Erlebnis...

https://seychelles-cruises.de/

c: Rainer Steding