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Kreuzfahrt News - Schifffahrtsnachrichten

Mit dem Handy auf den sieben Weltmeeren unterwegs – ein teurer Spaß

Endlich ist der Sommer da! Und auch wenn der Urlaub in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Lage für viele etwas anders ausfällt als geplant, so zieht es auch 2020 wieder die Menschen in andere Länder, Regionen und Kulturkreise.

Gerade wegen der letzten Wochen und Monate sehnen sich viele nach einem Tapetenwechsel und wollen einfach mal wieder raus.

Während Schiffsreisen bzw. vielmehr die Schiffe aktuell noch nicht wieder so richtig in Fahrt kommen, so gilt für viele Kreuzfahrtfans, sich auf das kommende Jahr vorzubereiten. Neben Reisezielen, Routen und Schiffstypen stellt sich für viele auch immer wieder die Frage, inwiefern man das eigene Handy im Urlaub nutzen kann. Was innerhalb der Europäischen Union mittlerweile mittels Roaming problemlos und günstig möglich ist, gestaltet sich auf dem offenen Meer schwierig – oder zumindest sehr teuer.

Vorsicht vor Kostenfallen

Wenngleich auch die Schifffahrt in diesem Jahr mit einem starken Einbruch leben muss, so erfreuen sich Kreuzfahrten nach wie vor großer Beliebtheit. Die Passagierzahlen steigen von Jahr zu Jahr und 2017 wurde erstmals die 2 Millionen Marke durchbrochen – Tendenz weiter steigend. Während sich die Zahl der Kreuzfahrer in den letzten 10 Jahren nahezu verdreifacht hat, nimmt das Schiff als solches für viele immer mehr den Stellenwert einer schwimmenden Stadt ein. Natürlich sind Tagesausflüge bei Zwischenstopps immer noch hoch im Kurs, doch von Entertainment über Shopping bis hin zu Wellness versuchen die Reedereien den Kunden an Bord ein bestmögliches Paket zu bieten.

Während das gebotene Programm kaum Wünsche offen lässt, fühlt man sich in Sachen Mobilfunk auf dem Meer dagegen in die technologische Steinzeit zurück versetzt. Egal ob Nord- und Ostsee oder Karibik – hier gibt es weder Mobilfunkmasten, noch greift das bereits erwähnte EU Roaming. Und selbst wer bei seinem Mobilfunk Provider ein Datenpaket fürs Ausland gebucht hat, kann dieses in aller Regel nicht nutzen. Viel schlimmer noch: wer das mobile Internet an Bord unbedarft nutzt, dem drohen oft unter Umständen teils enorme Kosten.

Satelliten statt Mobilfunkmasten

Der Grund dafür sind die fehlenden Mobilfunkmasten auf hoher See und die große Entfernung zur nächsten Küste. Während die Handys daher keine Verbindung mehr aufbauen können, haben viele Schiffe bzw. Kreuzfahrtlinien das Problem und die Wünsche der Kunden erkannt, die auch unterwegs mal gerne bei Freunden anrufen, Kurznachrichten verschicken oder natürlich auch den einen oder anderen Schnappschuss verschicken möchten. Um dies zu ermöglichen, hat man an Bord entsprechende Technik installiert, die die Passagiere mit einem Funknetz mittels Satelliten versorgen.

Allerdings ist besonders Internet via Satellit alles andere als günstig, weshalb die Nutzung gut durchdacht werden sollte. Schon einige Megbyte (MB) über solch eine Verbindung zu verschicken, kann schnell weit über 20 Euro kosten. Für das Geld kann man je nach Vertrag normalerweise zwei Monate mehrere Gigabyte (GB) an Daten versenden und empfangen.

Wer hier nicht aufpasst und sich in der Kabine mal schnell einen Film bei Netflix streamt, bekommt am Ende schnell eine Rechnung mit einem vier- oder sogar fünfstelligen Betrag serviert. Über die Tarife sollte man sich daher im Vorfeld ausgiebig informieren und während der Reise am Handy im Idealfall den Flugmodus aktivieren, damit nicht unnötige Daten übertragen werden.