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Kreuzfahrt News - Schifffahrtsnachrichten

MEYER WERFT: benötigt bis 2027 ca. 2,8 Mrd. Euro, Niedesachsens Regierung verlangt einen Neustart

c: Meyer Werft

Die Meyer Werft in Papenburg befindet sich in einer tiefen finanziellen Krise und benötigt bis 2027 rund 2,8 Milliarden Euro, um zu überleben.

Um die Werft zukunftsfähig aufzustellen, fordert Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) einen Neustart des Traditionsunternehmens.

Lies kündigte an, sich das Beschäftigungsmodell auf der Werft noch einmal genauer anzuschauen. Die Landesregierung scheint also offen dafür zu sein, gemeinsam mit allen Beteiligten nach Wegen zu suchen, um die Werft zu sanieren und Arbeitsplätze zu erhalten.Konkrete staatliche Hilfsmaßnahmen oder finanzielle Unterstützung für einen Neustart werden in den vorliegenden Informationen jedoch nicht erwähnt. Der Fokus liegt darauf, eine Lösung unter Einbeziehung der Werft, Banken und Kunden zu finden.

Rolle der Banken

Ein Großkredit muss bereits im November getilgt werden, die Refinanzierung ist aber noch nicht gesichert. Die Banken werden daher nervös, da das Risiko für neue Kredite aufgrund der angespannten Finanzlage als zu hoch eingeschätzt wird. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies betonte, dass weder das Land noch der Bund eine Bürgschaft in dieser Größenordnung übernehmen könne. Daher fordert Lies eine gemeinsame Lösung mit den Banken, um die Finanzierungslücke zu schließen und die Werft zu sanieren. Die Banken müssen also bereit sein, neue Kredite und finanzielle Zusagen für die Werft zu geben.

Rolle der Werft-Kunden

Neben den Banken ist auch die Mitwirkung der Kunden, sprich der Kreuzfahrtreedereien, für einen Neustart der Werft entscheidend. Lies forderte ebenfalls eine gemeinsame Lösung mit den Kunden. Die Auftragslage hat sich zwar mit zwei neuen Carnival-Schiffen verbessert, die finanzielle Situation ist aber noch angespannt. Möglicherweise müssen die Kunden bei Neuaufträgen gewisse finanzielle Zugeständnisse machen, um die Werft zu entlasten.Zusammengefasst sind die Banken und Kunden laut Niedersachsens Wirtschaftsminister ein zentraler Faktor, um die Finanzierungslücke der Werft zu schließen und deren Zukunft durch einen Neustart zu sichern.

Geplanter Stellenabbau

Um Kosten zu sparen, plant die Werft den Abbau von 440 Arbeitsplätzen, was bei den Beschäftigten auf heftige Proteste stößt. Rund 2.000 Mitarbeiter demonstrierten am Werkstor gegen die geplanten Entlassungen. Die Gewerkschaft IG Metall und der Betriebsrat lehnen Kündigungen ab und fordern stattdessen den Abbau von Leiharbeitern.

Forderung nach gemeinsamer Lösung

Lies betonte, dass weder das Land noch der Bund eine Bürgschaft in dieser Größenordnung übernehmen könne.

Er forderte eine gemeinsame Lösung mit Banken, Kunden und der Meyer Werft selbst. Ehemalige Politiker aus der Region appellierten in einem Schreiben an alle Beteiligten, vertrauensvoll zusammenzuarbeiten, um Perspektiven für die Werft und die Arbeitsplätze zu finden. Die Standorte in Rostock und Wismar sind von den Plänen bisher nicht betroffen. Die Verhandlungen über den Stellenabbau sollen am Donnerstag fortgesetzt werden.