Grüne Schifffahrt: IMO-Chef sagt, Atomenergie liege „sehr stark auf dem Tisch“
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Der Generalsekretär der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO), Arsenio Dominguez, bestätigte, dass der Kernantrieb im Rahmen der Prozesse des Ausschusses für den Schutz der Meeresumwelt (MEPC) der Organisation aktiv als zukünftige Lösung für den Schiffskraftstoff in Betracht gezogen wird.
„Atomkraft ist ein großes Thema. Sie wurde in die Lebenszyklusanalysen für künftige Analysen einbezogen“, erklärte der IMO-Chef während eines überzeugenden Austauschs auf dem Global Maritime Forum 2024 in Japan, bei dem Branchenführer die Herausforderungen der maritimen Dekarbonisierung diskutierten.
Der Generalsekretär betonte, dass die internationale Organisation eine technologieunabhängige Haltung einnehme und anerkenne, dass verschiedene Länder je nach ihren spezifischen Möglichkeiten und Fähigkeiten unterschiedliche erneuerbare Lösungen verfolgen werden.
Die Diskussion unterstrich die entscheidende Bedeutung von Skalierbarkeit und Lieferkettenbereitschaft beim Übergang zu einer CO2-freien Schifffahrt. Takeshi Hashimoto, Präsident und CEO von Mitsui OSK Lines, räumte ein, dass Kernenergie neben zwei oder drei anderen Lösungen wahrscheinlich notwendig sein wird, um eine wirklich CO2-freie Schifffahrtsbranche zu erreichen.
Obwohl der regulatorische Rahmen für maritime Kernkraftantriebe noch weiterentwickelt werden muss, stellte der IMO -Generalsekretär klar, dass die bestehenden Prozesse darauf ausgelegt sind, den technologischen Fortschritt zu fördern und nicht zu behindern. Zu den wichtigsten Überlegungen gehört die Entscheidung, ob Kernenergie an Bord erzeugt oder von landgestützten Anlagen geliefert wird und wie diese Systeme interagieren könnten.
Die Einbeziehung der Kernenergie in die Ökobilanzen der IMO stellt einen entscheidenden Fortschritt bei der Schaffung der rechtlichen Grundlagen für nuklearbetriebene Handelsschiffe dar und stärkt die Position dieser Technologie als ernstzunehmender Konkurrent im Wettlauf der Schifffahrt hin zu Null-Emissionen.
