Endlich Segel setzen? Klimaschutz auf See am Scheideweg
In dieser Woche trifft sich die Staatengemeinschaft, um Klimaschutzmaßnahmen für die Schifffahrt zu verhandeln.
2023 ist die Weltschifffahrtsorganisation IMO die historische Verpflichtung eingegangen, die Treibhausgasemissionen der Schifffahrt bis 2050 auf Null zu reduzieren.
Aktuell gehört sie mit einem Anteil von über drei Prozent zu den weltweit größten Emittenten. Führende Branchenmitglieder unternehmen erste Schritte, aber international verbindliche Vorgaben sind notwendig, um die Transformation zu beschleunigen.
Daniel Rieger, Fachbereichsleiter Klima- und Umweltpolitik:
„Jetzt ist die Chance für einen Wandel und Zeit für klare Entscheidungen: Die Regierungen müssen ehrgeizige globale Klimagesetze für die Schifffahrt entwerfen, um ihre Klimaschutzverpflichtungen im Rahmen der IMO zu erfüllen. Denn noch immer gehört die Schifffahrt zu den größten Treibhausgas-Emittenten und treibt so die Klimakrise voran, die uns alle bedroht."
Lukas Leppert, NABU-Referent für Verkehrspolitik: „Durch Einführung starker mittelfristiger Maßnahmen kann die Schifffahrt zur Vorreiterin bei der Beschleunigung des Klimaschutzes in der gesamten Weltwirtschaft werden.
Die Bepreisung von Treibhausgasen ist unerlässlich, zudem braucht es einen globalen Kraftstoffstandard und verbesserte Energieeffizienzvorschriften. Die Kombination dieser Maßnahmen ist der effektivste Transformationspfad und verursacht langfristig die geringsten Kosten.“
Mit mehr als 940.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands.
Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben.
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