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Kreuzfahrt News - Schifffahrtsnachrichten

Carnival Corp. & plc geht in die Berufung: Geldbuße von 100.000 EUR wegen angeblicher Luftverschmutzung im Hafen von Marseille sei nicht rechtens

Ein französisches Gericht hat gestern P&O Cruises und den amerikanischen Kapitän Evans Hoyt der MS AZURA, wegen Luftverschmutzung verurteilt. Demnach muss der Kapitän 20.000 EUR, P&O die restliche summe berappen. Im März hatten Inspektoren festgestellt, das der Treibstoff einen Schwefelgehalt von 1,68% aufwies.

Gemäß der EU-Schwefel-Richtlinie dürfen Fahrgastschiffe, die regelmäßig von oder nach einem Hafen der EU fahren, keine Schiffskraftstoffe verwenden, wenn ihr Schwefelgehalt in Seegebieten außerhalb der ECA 1,5% übersteigt.

In einer Erklärung zeigte sich Carnival „enttäuscht“ über das Urteil, beruft sich auf eine Aussage des französischen Umweltministers, wonach das EU Schwefel-Richtlinien nicht auf Kreuzfahrtschiffen angewandt würde.

Die EU-Richtlinien, so die Verteidigung, unterscheiden zu Unrecht zwischen Frachtschiffe und Kreuzfahrtschiffe. Auch würde die Azura nicht im regulären Linienverkehr von und nach Marseille verkehren.

Laut IMO dürfen Seeschiffe ab 2020 nur noch Kraftstoffe einsetzen, die innerhalb der ECA 0,10% Schwefelgehalt und außerhalb der ECA 0,50%, enthalten.