Suche:

Kreuzfahrt News - Schifffahrtsnachrichten

CARNIVAL CORP.: mit der Pause bis Ende März 2021 hat CCL seit einem Jahr keine Umsätze mehr – hat Carnival noch eine Zukunft und Aktionäre Scheuklappen?

c: Carnival

Die Aktien der Börsenotierten Kreuzfahrt-Reedereien, konnten sich nach Verfügbarkeit der Covid-19 Impfstoffe, stark erholen. Die Probleme der Branche sind jedoch nicht von Bord, manche neu, manche alt.

Explodierende Schuldenlast bei sinkenden EBIT Margen und steigender Zinslast

Die EBIT-Margen waren seit mehreren Quartalen stetig gesunken, nachdem sie von fast 20% des Umsatzes im Jahr 2017 auf nur 15% im letzten Quartal vor dem COVID-Erfolg gesunken waren.

Wie sind die Prognosen wenn der Betrieb wieder aufgenommen wird:
höhere Betriebskosten aufgrund aufwendigen Reinigungsmaßnahmen, weniger Mitarbeiter an Bord aufgrund mangelnder Nachfrage, Begrenzung der Kapazität (in Europa 50/60% - die CDC hat hierzu noch keine Verordnung erlassen, eine Nachfrage wurde nicht beantwortet), hohe Rabatte und nur eine teilweise Inbetriebnahme der gesamten Flotte, die laut CEO Arnold Donald erst im Jahre 2024 das Niveau von 2019 erreichen dürfte, zeichnen ein düsteres Bild.

c: tikr.com

Die langfristigen Schulden steigen weiter an, da Carnival im Wesentlichen keine Einnahmen, aber massive Fixkosten hat. 

Dies führt zu einem Cash Burn, im dritten Quartal noch auf 770 Millionen US-Dollar pro Monat . Das Unternehmen hat für das vierte Quartal „nur“ 530 Millionen US-Dollar pro Monat veranschlagt.

Mit dieser Art von Verbrennungsrate muss Carnival enorme Geldbeträge ausleihen, um schwimmfähig zu bleiben.

Schuldenberg: die Schulden sind seit 2017 stetig gestiegen und wegen der COVID-19-Pandemie förmlich explodiert. Für das Geschäftsjahr 2019 wies Carnival 9.684 Milliarden aus, so waren es zum 3. Quartal 2020 bereits 18.922 Milliarden, kamen November 2020 weitere 1.450 Mlrd. Hinzu (here).

Das ist nicht nur hässlich für die Bilanz, sondern auch für die Zinsaufwendungen.

c: TKR.com
c. TKR.com

 Wall Street Analysten prognostizieren für das 4. Quartal 2020 einen Verlust pro Aktie von 7,43 US$ und für 2021 4,06 US$.

Gewinne für 2022 werden mit 0,70 U$ und für das Jahr 2023 1,64 US$ erwartet, was bei dem jetzigen Aktienkurs einem KGV von 13-fachen des Gewinns entspricht.

Ein Hohes Risiko meinen die Börsianer, wenn man bedenkt das Carnival Corp. fast 3 Jahre lang keine Gewinne einfahren dürfte.

Die Aktie sei somit nur für Spekulanten, bei einem Börsenkurs unter 10 US$, einen zweiten Blick wert.

c: StockCharts