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Kreuzfahrt News - Schifffahrtsnachrichten

Kreuzfahrten: Heilpflanzen bei Seekrankheit - Leinen los, endlich geht es auf große Fahrt.

 Doch urplötzlich wird das Erlebnis auf hoher See überschattet von Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen. Statistisch gesehen werden etwa die Hälfte aller Passagiere an Bord seekrank. Dies ist abhängig von Seegang und der persönlichen Tagesform des Reisenden. Mit den passenden Naturarzneien die Reiseapotheke zu bestücken, hilft, die leidigen Beschwerden gut in den Griff bekommen. 

Warum wird man seekrank?

Die Seekrankheit ist eine nahe Verwandte der Reisekrankheit. Auf See ist unser Gleichgewichtsorgan einer erhöhten Belastung ausgesetzt. Die sensiblen Haarzellen registrieren die einzelnen Drehbewegungen und ungewohnten Beschleunigungen. Das Gehirn bekommt die ungewohnten Bewegungsabläufe übermittelt und gerät aus dem Gleichgewicht.

Von Seekrankheit kann jeder betroffen sein, ganz gleich, ob er sich auf einer Hochsee-Kreuzfahrt oder beim Angeln in Kanada befindet. Häufig sind Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren betroffen. Etwa ab dem 50. Lebensjahr tritt die Krankheit deutlich seltener auf. 

Welche Symptome deuten auf eine Seekrankheit hin? 

Eine Seekrankheit deutet sich häufig durch einen leichten Druck im Kopf, durch Müdigkeit und einen Zwang zu gähnen an. Es kommt nicht selten zu einem vermehrten Speichelfluss und Schweißausbrüchen. 

Wenige Zeit später treten die typischen Symptome auf: Übelkeit, Erbrechen und Schwindel. In seltenen Fällen kommt es zur völligen Apathie des Seekranken und dieser erleidet einen Kreislaufzusammenbruch.

Welche Heilpflanzen können gegen Seekrankheit helfen? 

Die Naturapotheke hält einiges bereit, was die Seekrankheit erträglicher macht. Werden Kinder seekrank, sollte in jedem Fall von Medikamenten mit chemischer Zusammensetzung Abstand genommen werden. Stattdessen kann Pfefferminztee hilfreich sein. Dieser wird von den Kleinen meist auch anstandslos getrunken.

Gegen Kopfschmerzen hilft Pfefferminzöl. Das ätherische Öl wirkt kühlend und entspannend. Die Haut wird erfrischt und Kopfschmerzen werden gelindert. Dabei sind nur einige wenige Tropfen nötig. Diese werden an den Schläfen in die Haut gerieben. Da viele Menschen empfindlich auf den direkten Auftrag von ätherischen Ölen reagieren, sollte das Pfefferminzöl mit Oliven- oder Kokosöl verdünnt werden. Dann wird die Haut gleichzeitig gepflegt und mit Feuchtigkeit versorgt.

Ingwer ist ein altes Hausmittel gegen Übelkeit. Ingwerwurzeln haben einen festen Platz in der asiatischen Heilkunde und haben sich auch in unseren Breiten längst bei Erkältungen, Verdauungsbeschwerden oder Reise- und Seekrankheit bestens bewährt. Eine Ingwerknolle verdirbt nicht und findet immer Platz im Reisegepäck.

Bei aufkommender Übelkeit hilft es, ein Stück Ingwer direkt zu kauen. Wem der Geschmack zu scharf und intensiv erscheint, der kocht sich einen Tee aus Ingwer-Stückchen. Dieser lässt sich mit Zitrone und Honig verfeinern und wird auch von Kindern gern getrunken.

Ein weiteres bewährtes Hausmittel bei Seekrankheit ist Hopfen. Die Pflanze hilft besonders bei Schwindelgefühlen. Da sich auf dem Schiff wohl meist kein Hopfen befinden wird, sollten sich Betroffene einfach ein Bier genehmigen. Auch Kinder können mit alkoholfreiem Bier versorgt werden. Dies wirkt nicht nur gegen die Beschwerden der Seekrankheit, sondern hilft den Kleinen auch, besser einzuschlafen.

Auch weitere Heilpflanzen können die Gesundheit verbessern. “Ginseng kann gegen Stress helfen, Ginkgo gegen Blut- und Kreislaufstörungen und Moringa kann das Wohlbefinden steigern”, erklärt der Inhaber von BOTANIKMEISTER, einem Portal rund um Heilpflanzen und ätherischen Ölen. 

Auch die Homöopathie kennt eine Antwort auf Seekrankheit. Bereits vor Jahrhunderten hatten die Seefahrer Kokkelskörner im Gepäck. Das Mittel Cocculus D6 kann bei akuten Beschwerden viertelstündlich gegeben werden. Kinder bekommen drei Globuli, Erwachsene erhalten fünf Streukügelchen.

Für die Reise können eine Tinktur aus Hopfen, Melisse und Orangenschalen mit Cocculus D6 zu gleichen Teilen vermischt werden. Diese Tropfen wandern in den Reisekoffer und werden halbstündlich gegeben. Fünf Tropfen sollten ausreichen, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen.

Wie lässt sich der Seekrankheit vorbeugen?

Seekrankheit kann jeden treffen. Eine Vorbeugung ist daher hilfreich. Packen Sie die genannten Hausmittel in den Reisekoffer. Zeigen sich erste Symptome, ist es hilfreich, an Deck des Schiffes zu gehen und den Blick auf einen Punkt am Horizont zu fixieren. So kann sich das Gehirn beruhigen und die optischen Eindrücke besser verarbeiten.

Wer die Wahl hat, sollte auf ein Segelboot umsteigen. Durch den Wind in den Segeln erlangt das Schiff mehr Stabilität. In den meisten Fällen wird die Seekrankheit nach einigen Tagen abklingen und das Gehirn hat verstanden, dass es auf See nun mal etwas turbulenter zugeht.