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Kreuzfahrt News - Schifffahrtsnachrichten

PORT OF KIEL: Investiert in den Schutz der Umwelt - LANDSTROMANLAGE geht am Norwegenkai in Betrieb

c: Port of Kiel

Der PORT OF KIEL setzt das in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Kiel erarbeitete BLUE PORT-Konzept für eine nachhaltige und umweltorientierte Entwicklung des Ha-fens konsequent um. Inzwischen fließt die Hälfte der Hafeninvestitionen, derzeit gut 15 Mio. Euro, in Maßnahmen zum Schutz der Umwelt.

Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Der Kieler Hafen stellt sich den Herausforderungen und leistet einen aktiven Beitrag zu Emissionsreduzierung und Klimaschutz. Mit unseren Landstromanlagen wollen wir zu den führen-den Häfen in Europa zählen.“

Die erste dieser Anlagen geht am 9. Mai am Norwegenkai in Betrieb und wird Schiffsemissionen lokal auf null reduzieren.

Zur Versorgung der Fährschiffe der Color Line liefert die neue Anlage die größte Landstrommenge in ganz Deutschland. Parallel befindet sich der PORT OF KIEL in der Ausschreibung einer Landstromanlage für das Kreuzfahrtterminal am Ostsee-kai sowie das Fährterminal am Schwedenkai.

Diese Anlage wird in 2020 fertiggestellt sein und zwei große Schiffe parallel mit Strom versorgen können. Dirk Claus: „Die Dimension und technische Um-setzung der Anlage hat Pilotcharakter. Kiel übernimmt eine Vorreiterrolle im Kreuzfahrtbereich.“ Neben der Color Line und der Stena Line werden ab dem kommenden Jahr auch AIDA und TUI Crui-ses in Kiel Landstrom beziehen.

Weitere Reedereien haben Interesse bekundet. Ziel ist es, künftig 60 % des Energiebedarfs der Kiel anlaufenden Schiffe während der Hafenliegezeit mit Landstrom zu decken.

c: Port of Kiel

Das BLUE PORT-Konzept des Hafens geht weit über die Landstromversorgung hinaus und be-schreibt in drei Handlungsfeldern Strategien und Initiativen zu Energieeffizienz, der Immissionsre-duzierung in Luft und Gewässer sowie des umweltfreundlichen Hafenvor- und -Nachlaufs im Güter-verkehr.

Dirk Scheelje, Vorsitzender des PORT OF KIEL-Aufsichtsrates: „Mit der Umsetzung dieses Konzeptes leistet der Hafen einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz in der Landes-hauptstadt Kiel. Wirtschaftliche Stärke und Nachhaltigkeit werden miteinander verknüpft.“

Bereits seit mehreren Jahren deckt der Kieler Seehafen seinen gesamten Energiebedarf ausschließlich durch Ökostrom aus regenerativen Quellen. Die modernen Terminalanlagen sind auf Energieeffizienz aus-gerichtet und mit LED-Technik ausgestattet.

Im Ostuferhafen fangen Solarmodule, montiert auf Lagerhallen und Abfertigungsgebäuden, die Kraft der Sonne ein und decken knapp ein Fünftel des Energiebedarfs des Hafens.

Von den Pkw der Fahrzeugflotte werden gut 15 % rein elektrisch betrie-ben und am Forstproduktterminal befinden sich Elektrogabelstapler im Dauereinsatz. Standard im Hafen ist das weit fortgeschrittene Abfall- und Abwassermanagement.

Am Ostseekai ist seit 2017 Europas modernste Annahmeeinrichtung für Schiffsabwässer im Einsatz. Darüber hinaus engagiert sich Kiel für einen nachhaltigen Transport im Hafenhinterlandverkehr, bei den Gütervor- und Nach-läufen. Im Zuge des Ausbaus des Kombinierten Ladungsverkehrs wurden allein im vergangenen Jahr etwa 30.000 Trailer und Container von der Straße auf die umweltfreundlichere Schiene verla-gert.

Seit der Ausweisung als Schwefelemissionsschutzgebiet (SECA) zählt die Ostsee zu den saubersten Fahrtgebieten der internationalen Schifffahrt.

Im Hafen darf bereits seit 2010 nur noch schwefelar-mer Kraftstoff (max. 0,1 %) eingesetzt werden bzw. müssen Abgasreinigungsanlagen installiert sein. Um die Luftqualität zu kontrollieren, wurden im vergangenen Jahr Immissionsmessungen im Kieler Hafen durchgeführt